var curYear = -1; var curMonth = -1; var yearCount = 16; var firstYear = 1996; var imgWidth=400; var yearImgWidth = 25; var monthImgWidth = 2; var trackerVal = "none"; var displayDay = "2"; var displayMonth = "Dec"; var displayYear = "2008"; var prettyMonths = ["Jan","Feb","Mar","Apr","May","Jun","Jul","Aug","Sep","Oct","Nov","Dec"]; function showTrackers(val) { if(val == trackerVal) { return; } if(val == "inline") { document.getElementById("displayYearEl").style.color = "#ec008c"; document.getElementById("displayMonthEl").style.color = "#ec008c"; document.getElementById("displayDayEl").style.color = "#ec008c"; } else { document.getElementById("displayYearEl").innerHTML = displayYear; document.getElementById("displayYearEl").style.color = "#ff0"; document.getElementById("displayMonthEl").innerHTML = displayMonth; document.getElementById("displayMonthEl").style.color = "#ff0"; document.getElementById("displayDayEl").innerHTML = displayDay; document.getElementById("displayDayEl").style.color = "#ff0"; } document.getElementById("wbMouseTrackYearImg").style.display = val; document.getElementById("wbMouseTrackMonthImg").style.display = val; trackerVal = val; } function getElementX2(obj) { var thing = jQuery(obj); if((thing == undefined) || (typeof thing == "undefined") || (typeof thing.offset == "undefined")) { return getElementX(obj); } return Math.round(thing.offset().left); } function trackMouseMove(event,element) { var eventX = getEventX(event); var elementX = getElementX2(element); var xOff = eventX - elementX; if(xOff < 0) { xOff = 0; } else if(xOff > imgWidth) { xOff = imgWidth; } var monthOff = xOff % yearImgWidth; var year = Math.floor(xOff / yearImgWidth); var yearStart = year * yearImgWidth; var monthOfYear = Math.floor(monthOff / monthImgWidth); if(monthOfYear > 11) { monthOfYear = 11; } // 1 extra border pixel at the left edge of the year: var month = (year * 12) + monthOfYear; var day = 1; if(monthOff % 2 == 1) { day = 15; } var dateString = zeroPad(year + firstYear) + zeroPad(monthOfYear+1,2) + zeroPad(day,2) + "000000"; var monthString = prettyMonths[monthOfYear]; document.getElementById("displayYearEl").innerHTML = year + 1996; document.getElementById("displayMonthEl").innerHTML = monthString; // looks too jarring when it changes.. //document.getElementById("displayDayEl").innerHTML = zeroPad(day,2); var url = wbPrefix + dateString + '/' + wbCurrentUrl; document.getElementById('wm-graph-anchor').href = url; //document.getElementById("wmtbURL").value="evX("+eventX+") elX("+elementX+") xO("+xOff+") y("+year+") m("+month+") monthOff("+monthOff+") DS("+dateString+") Moy("+monthOfYear+") ms("+monthString+")"; if(curYear != year) { var yrOff = year * yearImgWidth; document.getElementById("wbMouseTrackYearImg").style.left = yrOff + "px"; curYear = year; } if(curMonth != month) { var mtOff = year + (month * monthImgWidth) + 1; document.getElementById("wbMouseTrackMonthImg").style.left = mtOff + "px"; curMonth = month; } } //]]> ADFC FDF-Archiv

ForschungsDienst Fahrrad


FDF 230 - 12.11.1994

JOHN HOWE / RON DENNIS:

DAS FAHRRAD IN AFRIKA: LUXUS ODER NOTWENDIGKEIT?

Niedergang des Fahrrads wegen Devisenrationierung und Luxusbesteuerung

Wichtigstes Ergebnis: In den letzten beiden Jahrzehnten nahm die Zahl der Fahrräder in Afrika ab. Ursachen dafür sind, daß für Fahrrad- und Zubehörimporte zu wenig Devisen verfügbar sind, weil Fahrräder als Luxusgüter hoch besteuert werden, und weil in vielen Ländern das Durchschnittseinkommen der Bevölkerung sinkt.

Zum Inhalt: Nach den wenigen verfügbaren Schätzungen zur Fahrradnutzung in Afrika besitzen dort (ohne Republik Südafrika und nordafrikanische Länder) etwa 35 von 1000 Personen ein Fahrrad, während in Lateinamerika 160, in Teilen Asiens 400 von 1000 Menschen ein Fahrrad besitzen.

Dabei sind die Verhältnisse der betrachteten Länder keineswegs einheitlich. Botswana und Leshoto gehören zu den wirtschaftlich am schnellsten wachsenden Ländern der Welt, und 15 Länder haben eine rückläufige Wirtschaftsentwicklung. Die Straßen in Afrika wurden in den vergangenen Jahren immer schlechter; die Motorisierung geht zurück oder stagniert bestenfalls. Im letzten Jahrzehnt haben sich die Verkehrsangebote der Afrikaner nicht mehr verbessert.

Der Fahrradbestand ist von 1900 bis in die sechziger Jahre stetig gewachsen. Daten aus Äthiopien, Ghana, Kenia und Malawi belegen, daß der Fahrradbestand in den letzten beiden Jahrzehneten aber wieder zurückgeht. Sogar in Nigeria wurden nur noch etwa 12% der Fahrräder und Fahrradteile importiert wie 1977.

Hauptgrund für den Niedergang des Fahrradbestands war ohne Zweifel die Einführung einer Devisenbewirtschaftung in den meisten Ländern seit Anfang der 70er Jahre. So nahmen z.B. die Fahrradimporte nach Malawi von 39.000 (1970) auf 980 (1990) ab. Die Nachfrage durch die Verbraucher war nicht verschwunden, aber durch steigende Preise und sinkende Einkommen unterdrückt. Aus Mangel an Devisen wurden fast nur noch neue Räder importiert, aber kaum noch Ersatzteile. Dadurch wurden viele vorhandenen Fahrräder unbenutzbar.

Ein weiterer Grund für den Rückgang des Fahrradabsatzes sind hohe Einfuhr-und Verkaufssteuern, denn Fahrräder werden im Gegensatz zu landwirtschaftlichen Produkten als Luxusgüter besteuert und kosten oft das Vielfache des Importwerts. Beispielsweise wurden 1985 mit einem 3,6 Millionen-Dollar-Darlehen aus den Niederlanden 50.000 Fahrräder nach Tanzania für Bauern eingeführt und für das vier- bis fünffache ihres Werts verkauft. Aus Äthiopien und Ghana liegenähnliche Erkenntnisse vor. In Zimbabwe, wo es 1933 noch 28 Fahrradhändler gab, waren es 1983 nur noch 7. In Kenia und Malawi jedoch, wo in den letzten Jahren die Steuern wieder gesenkt wurden, hat sich der Fahrradabsatz wieder vervielfacht.

Ursachen für die niedrige Fahrradnutzung in den Städten sind auch die schwierigen Bedingungen für die Fahrradnutzung. Mangelhafte Sicherheit im Straßenverkehr, eine Verkehrsplanung, die Radfahrer einfach vergißt, die hohe Diebstahlgefahr und die einseitig positive Einstellung zu motorisierten Zweirädern.

Auf dem Land wird das Fahrrad zu 90% zum Gütertransport von landwirtschaftlichen Betrieben genutzt. Vor allem für Außerortswege zum Markt oder zum Einkaufen von Saat und Dünger. Dies erhöht die Produktivität der Landwirtschaft. In ländlichen Gegenden hemmen vor allem zu niedrige Einkommen oder ungeeignete Landschaften den Radverkehr.

Die auf dem Land eingesetzten Fahrräder haben üblicherweise nur Gepäckträger, und nur selten Körbe. Die Maximallast, die sicher und bequem transportiert werden kann, ist 50 kg. Größere Lasten werden üblicherweise geschoben. Mit Anhängern, die allerdings nicht auf schmalen Pfaden benutzt werden können, könnten auf Asphaltstraßen bis zu 200 kg hinter einem Fahrrad gezogen werden, auf Erdstraßen 100 - 150 kg.

Bericht: "The Bicycle in Afrika: Luxury or Necessity?" (auf engl.), von John Howe und Ron Dennis, Beitrag zur VeloCity-Konferenz Nottingham 1993, IHE Working Paper IP-3, Delft 1993.

Anschrift: Prof. John Howe, International Institute of Infrastructural, Hydraulic and Environmental Engineering (IHE), Westvest 7, P.O.Box 3015, NL-2601 DA Delft, Niederlande, Tel. +31-15-151740; Ron Dennis, I.T.Transport Ltd., Ardington, Oxon, England.

FDF 230 vom 12.11.94 BRR 54 December 1994


Der Forschungsdienst Fahrrad des ADFC berichtete bis 1999 14-tägig über Verkehrswissenschaft und Fahrradpolitik. Vielen Dank an die Herausgeber Tilman Bracher und Mattias Doffing und an Elmar Steinbach, der die FDFs ins Internet gebracht hat.

Seit Mitte 1999 ist der Forschungsdienst Fahrrad eingestellt. Er wurde durch den Bicycle Research Report ersetzt, der beim ECF (www.ecf.com) abonniert werden kann. werden kann. European Cyclists' Federation ECF - Rue de Londres 15 (b. 3) - B-1050 Brussels - Phone: +32-2-512 98 27 - Fax: +32-2-511 52 24, e-mail: office@ecf.com


Webtechnik: Heiner.Schorn@informatik.umu.se   FDF-HomePage http://www-2.informatik.umu.se/adfc/fdf/