ADFC FDF-Archiv

ForschungsDienst Fahrrad


FDF 227 - 01.10.1994

CHARLES KOMANOFF, CORA ROELOFS u.a.:

DER NUTZEN DES RADFAHRENS UND ZUFUSSGEHENS IN DEN VEREINIGTEN STAATEN FÜR DIE UMWELT

USA-Schätzungen zur Umweltentlastung durch Fuß- und Radverkehr 1991 und 2000

Wichtigstes Ergebnis: Der Rad- und Fußverkehr hat der Umwelt in den USA 1990/91 etwa 5% der Personenverkehrsemissionen an Kohlenmonoxid erspart. Wenn die Möglichkeiten zur Finanzierung des Rad- und Fußverkehrs verbessert würden, könnte sich dieser Anteil bis zum Jahr 2000 verdreifachen.

Zum Inhalt: In den USA sind Radfahren und Zufußgehen unterschätzte Verkehrsmittel. In einer von der Forschungsgesellschaft Transportation Research Board veröffentlichten Studie wurde der Nutzen der muskelbetriebenen Verkehrsmittel für die Umwelt auf der Basis von Benzinverbrauch und Emissionen ermittelt.

Nach Schätzungen auf der Basis der von Radfahrern und Fußgängern zurückgelegten Entfernungen ersparen die beiden Verkehrsmittel zusammen bis zu 5% der von Personenverkehrsmitteln verursachten Emissionen an Kohlenmonoxid, 1,2% an Stickoxiden und 2,6% Schwebstaub. Zusätzlich ersparen Radfahren und Zufußgehen bis zu 1,6% der Kohlendioxidemissionen von Personenkraftfahrzeugen (Table 1). Die Tabelle zeigt, daß der Radverkehr höhere Anteile der Umweltentlastung des nichtmotorisierten Verkehrs hat als der Fußverkehr.

Außerdem wurde ermittelt, wie hoch die Umweltvorteile von Radfahren und Zufußgehen im Jahr 2000 sein könnten. Wenn Bundes- und Staatsregierungen einen Schritt weiter gehen als mit der bisherigen Regelung von 1991 (I.S.T.E.A. -Intermodal Surface Transportation Efficiency Act) und Investitionen in Radverkehrs- und Fußgängerinfrastruktur direkt staatlich unterstützen würden, könnte der Rad- und Fußverkehr in den USA auf 238 Milliarden Meilen jährlich steigen und mehr als 100 Milliarden Personenkraftfahrzeugmeilen ersetzen.

Radfahren und Zufußgehen würden dann 15% der vorhergesehenen Personenfahrzeugemissionen an Kohlenmonoxid ersparen, 3,6% an Stickoxiden, 7,5% der volatile organic compounds und 5 % der Kohlendioxidemissionen (Table 2).

Beitrag: "Environmental Benefits of Bicycling and Walking in the United States", von Charles Komanoff, Cora Roelofs, Jon Orcutt, and Brian Ketcham. In: Transportation Research Board (Ed.), Pedestrian, Bicycle, and Older Driver Research, Transportation Research Record No. 1405.

Anschriften: C. Komanoff and C. Roelofs, Komanoff Energy Associates, 270 Lafayette Street, Suite 400, New York, N.Y. 10012. J. Orcutt, Transportation Alternatives, 92 St. Marks Place, New Yorck, N.Y. 10009. B. Ketcham, Konheim & Ketcham, 175 Pacific Street, Brooklyn, N.Y. 11201. Transportation Research Board, National Research Council, 2101 Consititution Avenue, N.W., Washington, D.C. 20418.

BRR 53 - FDF 227 vom 1


Der Forschungsdienst Fahrrad des ADFC berichtete bis 1999 14-tägig über Verkehrswissenschaft und Fahrradpolitik. Vielen Dank an die Herausgeber Tilman Bracher und Mattias Doffing und an Elmar Steinbach, der die FDFs ins Internet gebracht hat.

Seit Mitte 1999 ist der Forschungsdienst Fahrrad eingestellt. Er wurde durch den Bicycle Research Report ersetzt, der beim ECF (www.ecf.com) abonniert werden kann. werden kann. European Cyclists' Federation ECF - Rue de Londres 15 (b. 3) - B-1050 Brussels - Phone: +32-2-512 98 27 - Fax: +32-2-511 52 24, e-mail: office@ecf.com


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