ADFC FDF-Archiv

ForschungsDienst Fahrrad


FDF 161 - 29.02.1992

ANDREA MAST: DER FAHRRADVERKEHR IN DEUTSCHEN STAEDTEN UNTER KOSTEN- UND SICHERHEITSASPEKTEN

Mainz gab 1989 mit 30 DM/Einwohner am meisten Geld für die Radverkehrsinfrastruktur aus

Wichtigstes Ergebnis: Nach einer Umfrage unter 30 westdeutschen Städten gaben die befragten Orte 1989 höchst unterschiedliche Summen für den Radwegebau aus. Mainz gab mit 30 DM je Einwohner zwar am meisten Geld fürs Radfahren aus, benötigte aber pro Kilometer Radwege auch am meisten Geld.

Zum Inhalt: Andrea Mast hat im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Universität München _Kosten der Radverkehrsinfrastruktur_ ermittelt. Von 30 befragten deutschen Städten machten 19 Angaben über ihre 1989 angefallenen Ausgaben.

Mit einem vierseitigen Fragebogen wurden zunächst die Ausgabenverhältnisse für Radverkehrsanlagen und den motorisierten Verkehr erfragt, dann Kosten für unterschiedliche Formen des Oberbaus, für Markierungen, für unterschiedliche Poller und für Verkehrsberuhigungsmaßnahmen.

Noch breiter varieren die Preise für Markierungen je nach Typ und Ausführung. Schmalstriche kosten je lfd. m zwischen 0,24 DM und 10 DM, Blockmarkierungen zwischen 2,50 DM und 30 DM, Fahrradpiktogramme zwischen 10 und 180 DM und Richtungspfeile auf Radwegen zwischen 11 und 153 DM. Kosten für Heißplastik/ Thermoplastiken kommen auf 25 bis 85 DM.

Für Poller wurden in den befragten Städten zwischen 22 DM (Holzpoller) und 1500 DM (Steinpoller) aufgewandt, und für Aufpflasterungen (verkehrsberuhigende Maßnahmen) im Mittel je nach Typ 152 DM bis 266 DM/qm.

Die absolut höchsten Beträge für den Fahrradverkehr gaben München (15 Mio. DM), Freiburg und Dortmund (je 5 Mio. DM) aus. Pro Einwohner lag Mainz mit 30 DM vor Freiburg (28 DM) und Buxtehude (22 DM).

Untersuchung: "Der Fahrradverkehr in deutschen Städten unter Kosten- und Sicherheitsaspekten" von Andrea Mast, München 1991 (Eigenverlag).

Bezugsmöglichkeit: Andrea Mast, Büro für Verkehrsdokumentationen und Städtedaten, Vinzenz-Schüpferstraße 22b, W-8000 München 71, Tel. 089/759 2239, Preis DM 23,50 + DM 2,50 Versand.


Der Forschungsdienst Fahrrad des ADFC berichtete bis 1999 14-tägig über Verkehrswissenschaft und Fahrradpolitik. Vielen Dank an die Herausgeber Tilman Bracher und Mattias Doffing und an Elmar Steinbach, der die FDFs ins Internet gebracht hat.

Seit Mitte 1999 ist der Forschungsdienst Fahrrad eingestellt. Er wurde durch den Bicycle Research Report ersetzt, der beim ECF (www.ecf.com) abonniert werden kann. werden kann. European Cyclists' Federation ECF - Rue de Londres 15 (b. 3) - B-1050 Brussels - Phone: +32-2-512 98 27 - Fax: +32-2-511 52 24, e-mail: office@ecf.com


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