ADFC FDF-Archiv

ForschungsDienst Fahrrad


FDF 125 - 29.09.1990

THOMAS FROITZHEIM: FAHRRADSTATIONEN AN BAHNHÖFEN

Fahrradstationen an Bahnhöfen auch mit Bundesmitteln finanzierbar!

Wichtigstes Ergebnis: Bei guter Verknüpfung und attraktiven Angeboten steckt im bike & ride-Verkehr ein beachtliches Kundenpotential. Für die Einrichtung von Fahrradstationen mit Abstellanlagen können Zuschüsse nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG), für den Betrieb dagegen Mittel aus dem ABM-Programm zur Förderung von Arbeitslosen beschafft werden.

Zum Inhalt: Eines der größten Probleme der Verknüpfung von Fahrrad und Bahn ist das diebstahlsichere Parken am Bahnhof, wo Fahrräder besonders häufig gestohlen werden. Nach einer vom ADFC Nordrhein-Westfalen veröffentlichten Untersuchung von Thomas Froitzheim sollten deshalb an größeren Bahnhöfen bewachte Fahrradstationen eingerichtet werden, während an kleinen Bahnhöfen abschließbare Fahrradboxen benötigt werden.

Beispiele aus den Niederlanden, der Schweiz und Japan zeigen, daß z.T. mehr als 40% der Bahnkunden mit dem Fahrrad zum Bahnhof kommen. Das Angebot an guten Fahrradstationen, die während der gesamten Betriebszeit der Bahn geöffnet sind, umfaßt dabei neben der Aufbewahrung auch Vermietung, Reparatur, Handel und ggf. andere Dienstleistungen (z.B. touristische Informationen, Verkauf von Zeitungen, Nahrungsmitteln etc.).

Obwohl im Bundeshaushalt kein eigener Etat dafür besteht, können Fahrradstationen aus Bundesmitteln finanziell unterstützt werden. Für die Investitionskosten von Fahrradstationen an Bahnhöfen öffentlicher Verkehrsmittel kommen Zuschüsse nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) in Frage. Die Finanzierung der Betriebskosten dagegen ist teilweise durch Mittel aus dem ABM-Programm zur Förderung von Arbeitslosen möglich, die beim Betrieb von Fahrradstationen beschäftigt werden.

Publikation: "Fahrradstationen an Bahnhöfen. Modelle - Chancen - Risiken" von Thomas Froitzheim. Schriftenreihe des ADFC Nordrhein-Westfalen e.V., Nr. 2. Düsseldorf (1990).

Bezugsquelle: ADFC NRW, Birkenstr. 48, 4000 Düsseldorf 1, Tel. 0211/675248.


Der Forschungsdienst Fahrrad des ADFC berichtete bis 1999 14-tägig über Verkehrswissenschaft und Fahrradpolitik. Vielen Dank an die Herausgeber Tilman Bracher und Mattias Doffing und an Elmar Steinbach, der die FDFs ins Internet gebracht hat.

Seit Mitte 1999 ist der Forschungsdienst Fahrrad eingestellt. Er wurde durch den Bicycle Research Report ersetzt, der beim ECF (www.ecf.com) abonniert werden kann. werden kann. European Cyclists' Federation ECF - Rue de Londres 15 (b. 3) - B-1050 Brussels - Phone: +32-2-512 98 27 - Fax: +32-2-511 52 24, e-mail: office@ecf.com


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